Etappe 3: Millau

Etappe 3: Millau

Flashback: ich war 14, als ich das letzte Mal in den Cevennen war. Und heute… heute sitzt unser 14-jähriger Sohn hinter uns im Auto und macht einen mehr oder minder interessierten Eindruck.

Millau (3 von 13) Millau (5 von 13) Es ist schon eine ausgesprochen beeindruckende Gegend. Schroffe steile Felsen, Gestrüpp und Grün in der Macchia. Und an den Hängen klammern sich pittoreske Dörfer aus Bruchsteinmauern fest um nicht abzurutschen.

Wenn man Glück hat kann man auch Geier um die Gipfel kreisen sehen. Für mich eine echte Premiere. Ich habe noch nie einen Geier in Freiheit kreisen sehen. Erst dachte ich an einen Adler, – auch der sieht von weitem aus, als ob ein Türbrett über einem kreist -, beim näheren Betrachten (aka Vergrößern des Bilds) hat es sich tatsächlich als Geier herausgestellt.

 

Millau (8 von 13)Millau (9 von 13)Die Landschaft ist mit ihren Felsformationen auch durch und durch bizarr anzusehen.  Mal hat man den Eindruck angeblickt zu werden, mal sieht es aus, als ob es versteinerte Urzeittiere sind. Daran erinnere ich mich tatsächlich selbst: hier war ich vor ca. 40 Jahre mit meinen Eltern schon. Und diese Formationen haben sich eingeprägt.

 

 

 

Millau (12 von 13)Und Millau selbst? Ist eine wunderschöne südfranzösische Stadt. Mit dem typischen Flair des Laissez-Vivre. Ob man einfach nur in einer Bar sitzt, oder über den Markt schlendert, hier lässt es sich leben. Vermutlich denkt man sich das aber bei allen Urlaubsorten. Nicht zuletzt, weil der mühselige Alltag eben gerade nicht damit verbunden ist.

Als Abschluss nun aber noch das (neue) Wahrzeichen von Millau: die größte freihängende Brücke der Welt. Der Viadukt von Millau. Gebaut 2004 fügt sie sich wunderbar in die Landschaft ein.

Ein Erlebnis von Weitem, von Darunter und auch Darauf. Auch für den Teenager neben uns.

Millau (13 von 13)

 

 

This Post Has 5 Comments

  1. Boah, ich habe auch noch nie einen Geier frei in der Natur fliegen sehen. Boah.
    Die Brücke ist sehr sehr beeindruckend.

    1. Hallo Martina,

      so viele Eindrücke, so viel zu staunen, manches „erwartet“, wie der Viadukt, anderes überraschend, wie Geier in Mitteleuropa. Auch wenn es anstrengend war (Verständigung, Orientierung), das war eine tolle Reise. Gestern Grenzübertritt, heute noch die verbleibenden 800 km, dann ist wieder Alltag. Und schon keimt der Wunsch nach mehr und länger 🙂

      Schöne Grüße
      Jürgen

      1. Das ist so ein ernsthaftes Problem mit dem Urlaub … meist will ich einfach da bleiben. 😉

        1. Das geht mir nicht so.
          Ich brauche auch wieder meine Projekte. Und meinen Arbeitsplatz. Aber … in den letzten Jahren bin ich viel zu wenig gereist. Das hab‘ ich hier bemerkt. Und das würde ich gerne ändern.

  2. Es gibt ganz wenige Orte, an denen ich war, an denen ich nicht hätte bleiben können/wollen/mögen … Arbeitsplatz ist halt so das Problem, ja. Keiner bezahlt mich dafür, daß ich mich wohlfühle .. seufz. Wohlfühlen hat bei mir allerdings sehr viel mit dem Klima und den durchschnittlichen Sonnenstunden im Jahr zu tun.

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