Landschaft und Natur sind Begriffe, die von uns allen täglich benutzt werden. Die meisten von uns glauben ein gutes Verständnis zu diesen Begriffen zu haben: unter Landschaft stellen wir uns ein Rückzugsgebiet, ein Erholungsraum, etwas Unberührtes und Gesundes vor. Ein Raum, der sich von unseren urbanen Lebensräumen durch Vorhandensein von Natur unterscheidet. Der sich vielleicht sogar ursprünglich und unverändert gibt. Tatsächlich gibt es diese Landschaft nicht. Jeder Raum in unseren Breiten ist kulturell ge- und wirtschaftlich überprägt. Jeder Raum ist einem Zweck unterworfen und wird entlang dieses Zwecks gestaltet. 

Ähnlich verhält es sich mit dem Begriff der Natur. Sie steht für etwas Unverfälschtes, etwas Gesundes, ja manchmal auch für etwas Heilendes. Auch diese Form der Natur gibt es nicht. In unseren Breiten ist die Natur, wo immer möglich, domestiziert. Und wo sie tatsächlich noch „wild“ durchbricht, stellt sie eine Risiko für Unversehrtheit und Gesundheit dar. Das lässt sich nicht zuletzt an zunehmenden Dürreperioden und steigender Unwettergefahr nachvollziehen. Wir können ohne uns vor der Natur zu schützen überhaupt nicht überleben.

Die Arbeiten in dieser Gruppe spüren dem Begriff Landschaft, aber auch dem kulturellen, technologischen oder wirtschaftlichen Einfluss in unserer Landschaft nach und suchen die Bruchlinien zwischen unserem Verständnis von Landschaft und seiner tatsächlichen Ausprägung. 

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