Bauhaus und die Fotografie

Bauhaus und die Fotografie

Nachdem ich neulich nach absolvierten Terminen in Düsseldorf noch ein bisschen Zeit hatte, sogar noch Energie, hab ich die Gelegenheit genutzt und bin ins NRW-Forum in eine neue Ausstellung gegangen: Bauhaus und die Fotografie

Anlässlich des 100ten Geburtstags des Bauhauses wurde hier eine Ausstellung zusammengestellt, die – ausgehend vom Bauhaus – darstellt, wo Fotografie heute sich tummelt. Es sind Werke von Antje Hanebeck, Daniel T. Braun, Dominique Teufen, Doug Fogelson, Douglas Gordon, Erich Consemüller, Kris Scholz, László Moholy-Nagy, Lucia Moholy, Marianne Brandt, Max de Esteban, Stefanie Seufert, Taiyo Onorato & Nico Krebs, Thomas Ruff, Viviane Sassen, Walter Peterhans, Wolfgang Tillmans zu sehen. 

Wer klassische Fotografie oder auch umfängliche Darstellung von Bauhaus-fotografie selbst erwartet, wird vermutlich enttäuscht sein. Die Fäden jedoch, die in Dessau angelegt – oder dort wenigstens vertieft wurden – lassen sich bis in die zeitgenössischen Fotografie schön wiedererkennen. Wer also sich auf Grenzbereiche der Fotografie einlassen kann, wird eine schöne Zusammenstellung unterschiedlicher Fotografen und Sichtweisen sehen.

Die Ausstellung ist Teil des Jubiläumsprogramms „100 jahre bauhaus“ und ist nach Düsseldorf auch noch in Berlin und Darmstadt zu sehen. Mir hat es sehr gefallen, und ich werde sie definitiv in Berlin nochmal ansehen. 

Hier ein kleiner Ausblick:

This Post Has 4 Comments

  1. Sehr spannend, danke für die Ausstellungsmitbesichtigung. Leider zu viele tolle Ideen, das überfordert mich ein wenig.

    1. Was mich wirklich durch und durch fasziniert, ist, wie die einzelnen Arbeiten in einem solchen Raum dann anfangen mit den anderen Arbeiten in Kontakt zu treten. Die Tänzerin bekommt auf der rechten Seite mit den Pflanzenportraits einen ganz verletzlichen Charakter, wird von einem älteren Mann auf der Skulptur in der Mitte aktiv ignoriert und hat links von ihr diese Stillleben mit Gestänge, decefix-Hintergrund und Neonröhren, die sie irgendwie in eine Werkstatt oder einer Lagerhalle mit ihrem Tanz versetzt. Bilder, die anderen Bildern eine Bedeutung geben, Bedeutungen, die, je nachdem, ob ich mehr rechts oder mehr links oder mehr von vorne schaue, sich verändern können. Ambiguität, manchmal Widersprüchlichkeiten… das fasziniert mich. Und das bewegt sich in mancherlei Hinsicht (oder aus mancherlei Richtung) auf den gerade aufkeimende Projektgedanken zu.

      Ich danke Dir. Und … nein, man muss nicht alls aufnehmen. Was wichtig ist, das bleibt hängen und kommt zu seiner Zeit dann in den Vordergrund. Davon bin ich überzeugt.

    1. Aber gerne doch, samsmith1337.
      Und mein Dank zurück. 🙂

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