Schall und Rauch

Schall und Rauch

Ich geb’s ganz freimütig zu: zu meinen Lieblingsfesten gehören weder Weihnachten, noch Silvester. Trotzdem kann ich mich dem nicht ganz entziehen.

 

 

Nicht zuletzt, weil ich ja nicht alleine auf der Welt bin. Also gestern abend kurz vor Mitternacht noch raus auf die Saarbrücke. Für Unkundige: das ist eine Brücke über einen Teil der Stadtautobahn. Jenen, der am Ende der Nachkriegsinfrastrukturaufbauzeit als gebauter Teil der Westtangente eine gewisse Sichtbarkeit gewonnen hat. Fünf-Minuten Fußweg und… dafür, dass es ja kurz vor zwölf war, auch recht ruhig und beschaulich.

 

 

Das sollte sich jedoch binnen Minuten ändern. Schnell hat sich halb Friedenau und der nördliche Teil von Steglitz dazu dort eingefunden um an prominenter Stelle das neue Jahr zu begrüßen.

Ich weiß nicht, wie’s in anderen Städten ist, aber in Berlin kann das heftige Ausmaße einnehmen. Nicht ganz ungefährlich. Und allemal nichts für schwache Nerven.

 

 

Das war auch heute Nacht zum Teil der Fall. Mehrere Böller hatten nicht nur die Wirkung von temporärem Ertauben, sondern waren unangenehm bedrohlich im Magen und der bebenden Brücke zu spüren. Keine Ahnung, was (und wo) die Leute sich da aufrüsten – für uns das Zeichen ein wenig Abstand zu wahren. Der Blick von der Saarbrücke in Richtung Norden ist aber auch der Blick in Richtung Millionenfeier am Brandeburger Tor. Ein wenig konnte man dann auch vom Feuerwerk dort was sehen.

 

 

Deutlich wird’s daran, dass die Funken nicht schon nach 10 Meter Höhe ihren Rückflug antreten, sondern sicher 100 oder 200 Meter hoch steigen. mit dem Abstand auch für mich etwas Schönes.  Währenddessen sah es in unserem Rücken etwas unruhiger aus.

Nach einer Weile gewöhnt man sich aber auch daran.

 

 

Und auf der gegenüberliegenden Straßenseite allemal auch eher entspannt. Den Kindern schien es jedenfalls auch dort zu gefallen. Den Erwachsenen auch, und … natürlich den begeisterten Fotografen dort auf der Brücke.

 

 

Aber ein paar Silvesterfunken haben sich dann auch in meine optische Achse verirrt. So ganz geht’s eben auch an mir nicht vorüber.

 

 

Und damit allen ein erfolgreiches und schönes Jahr 2017.

 

 

Und eine gute Nacht.

 

 

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