Frühjahr 2021

Frühjahr 2021

This Post Has 3 Comments

  1. Eindrucksvoll, Jürgen.
    Um auf den Text deines vorherigen Posts zurückzukommen: Ich könnte mir vorstellen, dass hier Erkenntnis durch Rezipieren und dann fotografisch fassen passieren kann. Für das eigene Erkennen mag das Sichtbarwerden des Erfassten noch nicht wichtig sein, aber wenn das öffentlich machen Erleben und Erkennen transportieren kann, dann fühlt es sich für mich richtig an. Bis zum Wirken-Wollen kann da durchaus ein weiter sein, aber die Gelegenheit zum Erkennen bieten, ist in meinen Augen ein guter und in sich stimmiger Schritt.

  2. Hallo, Markus,
    erstmal vielen Dank für das nette Lob. Das freut mich wirklich sehr.

    Es gibt tatsächlich Zusammenhänge. Besagte Grundmotivation endet nicht zu Feierabend – warum auch, wäre ja eher verwunderlich. Und doch gibt es einen Unterschied. Beruflich bin ich zu Wirkung aufgefordert. Nicht dass sich sie wirklich schuldete, aber die Erwartung meines Arbeit- oder Auftraggebers dass meine Leistung mehr ist als die Befriedigung eines persönlichen Bedürfnisses ist sehr berechtigt. 😉 Und das fällt im Freizeitbereich eher weg. Ich muss hier nicht wirken. Es reicht grundsätzlich aus, wenn sich durch meine fotografischen Notizen Bilder von Welt und Modell in meinem Kopf entwickeln.

    Nein, ich glaube, ich muss niemanden von meiner Sicht auf die Welt überzeugen – und ich brauche auch immer weniger die Bestätigung. Vielleicht ist das auch ein bisschen Corona-Müdigkeit, die hier durchschimmert, dann wird sich möglicherweise nach Corona wieder eine andere Haltung einfinden. Aber aktuell ist das so. Es genügt, so, wie es ist. Bilder kommen, wenn sie kommen und schaffen eine Weltsicht in meinem Kopf.

    Was mir tatsächlich in Deinem Kommentar aus dem Herzen spricht, ist das Moment der Beobachtung. Mir liegt viel an Beobachten und Wahrnehmen und wenig an einem schnellen impulsartigen Bewerten. Im Gegensatz zu vielen anderen muss ich nicht (immer sofort) einen Standpunkt einnehmen und kommunizieren. Es reicht so oft einfach visuell zu konstatieren. Und Fotografie ist da ein wunderbares Beobachtungsmedium.

  3. … vor allem „klassische“ Fotografie, die erst zu einem rohen Abbild führt und dann in weiteren Stufen zu einem Bild dessen, was der Fotograf in einer Szenerie gesehen hat.

    Was das wirken-wollen angeht: Ich bevorzuge in vielen Fällen ein wirken-anbieten. Meine „Ansicht“ ist da, wer sie wahrnehmen will, soll und darf, was und ob sie wirkt, kann und mag ich nicht beeinflussen.

    (Du hast recht, seuchenbedingte Abnutzungserscheinungen werden doch sichtbar)

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