Idyllische Unbehaglichkeit

Idyllische Unbehaglichkeit

Aus dem Buchprojekt wird langsam etwas. Bilder sind ausgewählt und auch sequenziert, ich hab mich für ein Format entschieden (25x20cm), das ganze mittlerweile digital aufbereitet und zu, na ich sag mal zwei Dritteln auch schon durchgetextet. Einen Druckdienstleister habe ich im Auge. Es nimmt Formen an.

Hier mal das Kapitel über die schmucken Dörfer und Städte entlang der Werra als Auszug.

Werra (Auszug)

Viel Vergnügen.

This Post Has 7 Comments

  1. Oha.
    OHA.
    Das sieht sehr sehr vielversprechend aus.
    OHA.

  2. Wir müssen mal ein Projekt machen – was Du siehst, was ich sehe. 😉 Hann.-Münden ist bei mir ganz anders. 😀

    Den Zettel aus dem Rathaus kennst Du ja schon. Ich hab noch einen TPLink Router an einem Einbahnstraßenschild.

    Touristen gab es nicht viele, Einheimische schon. Strange. Oder ich sehe was anderes. Das ist spannend.

    1. Wahrnehmung hat ja immer auch etwas mit dem Kontext zu tun, der im Kopf ist, wenn man etwas sieht. Vielleicht war ich da ein wenig von den sehr menschenarmen Dörfern auf dem Weg geprägt, aber tatsächlich habe ich diese Holzbrücke vor dem Weserstein als eng und dicht bevölkert in Erinnerung. Und am Weserstein selbst auch ne Menge Busse gesehen. Um mein Bild von der Mündung zu machen musste ich auch lange warten, bis es leer genug war.
      Am Marktplatz waren auch alle Sitzplätze vor dem Bäcker-Café in der Sonne belegt ;-). Also, das mag relativ sein. Und mein Empfinden an den Dörfer davor ausgerichtet.

      Und ja: mal ein Projekt zusammen, gerne. Das wäre sehr spannend.
      Ich glaube schon, dass wir unterschiedlich gucken (oder auch kucken 😉 )

  3. Vielversprechend ist das richtige Wort. Leider hat Martina es mir weggenommen 😉

    Das Gefühl, dass Orte zu lieblichen Hüllen verkommen, kenne ich gut. Ich habe es für mich immer auf die Entwicklung zu Schlafdörfern zurückgeführt, und unsere flächendeckende Übermotorisierung: Wege im Ort beschränken sich dann auf die Schritte zum Auto und wieder zurück (und auch die oft noch hinter dem eigenen Zaun, auf dem eigenen Grundstück)

  4. Ich hab‘ den Auszug mit Vergnügen gelesen. Vielversprechend ist das richtige Wort. Leider hat Martina es mir weggenommen 😉

    Das Gefühl, dass Orte zu lieblichen Hüllen verkommen, kenne ich gut. Ich habe es für mich immer auf die Entwicklung zu Schlafdörfern zurückgeführt, und unsere flächendeckende Übermotorisierung: Wege im Ort beschränken sich dann auf die Schritte zum Auto und wieder zurück (und auch die oft noch hinter dem eigenen Zaun, auf dem eigenen Grundstück)

    P.S. Kommentieren mit Opera scheint unmöglich zu sein, mit einem extrem strikt konfigurierten Firefox ebenfalls. Das Re-Captcha macht das Problem… Gut dass ich noch einen Chromium habe.

    1. Erstmal vielen Dank, freut mich. Es ist noch roh, ich werde selber, wenn alles komplett ist, die Texte nochmal durcharbeiten.

      Ich denke, es ist nicht nur der Umstand „Schlafdorf“, sondern vor allem der Strukturwandel. Ich glaube überall in der Republik, aber vor allem auch dort in der Region. Die Tage habe ich einen Artikel über Suhl gelesen. Der Schwund an Menschen seit der Wiedervereinigung ist massiv. In Suhl, aber auch in den Dörfern leben heute 30-50% weniger Menschen. Das führt dazu, dass der Einzelhandel kaum noch eine Chance hat, und im Extremfall, dass Schulen, ärztliche Versorgung und auch andere Einrichtungen einfach zumachen. Was dann in einen Teufelskreis mündet: keine Familien, kein Nachwuchs, galoppierende Landflucht. Wie auch immer, es hat meine Wahrnehmung auf der 5-tägigen Tour entlang der Werra deutlich geprägt.

      Hab Dank, dass Dich der Browserungemach nicht abgehalten hat zu schreiben. Auch das freut mich. Ich kann das Re-Captcha ja mal testweise abstellen und schauen, ob Spam (und Login-Attacken) wieder zunehmen. Ich habe es seinerzeit installiert nachdem unberechtigte Loginversuche überhand genommen haben.

      1. Ja, Jürgen, die Bevölkerungswanderung vor allem in die großen Städte ist überall ein Problem, und das schon seit langem: vor 40 Jahren in Frankreich sind wir per Rad durch Dörfer gekommen, deren Infrastruktur aus einem rollenden Lebensmittelgeschäft einmal pro Woche bestand. Da sind nur noch die Alten geblieben… das kann dann wohl auch leicht zu einer Bunkermentalität führen, wie wir sie jetzt so politisch schmerzhaft erleben.

        Vielen Dank für das Abschalten von Re-Captcha – grade bin ich mit meinem gehärteten Firefox unterwegs, mal sehen ob auch das Absenden des Kommentars klappt. Auf meinem eigenen Blog verwende ich seit vielen Jahren erfolgreich Antispam Bee – bis jetzt kein durchgekommener Spam, einmal alle paar Monat aufräumen reicht bei meinem Traffic leicht.

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