Wo waren wir stehen geblieben? Evelyn Glennie? Hmm, den Gedanken muss ich erstmal noch liegen lassen. Und ich muss generell ein wenig anders vorgehen. Der Takt ist zu kurzatmig und das Tempo dieser Reihe ist zu hoch. Selbst mit Vorbereitung – die Liste der Stücke mit entsprechenden Links liegt schon da. Aber jeden Tag einen kleinen Text, die Zeit fehlt mir irgendwie. Ich werde also den Takt vergrößern mindestens aber das enge Korsett des Täglichen ablegen.
Eine kleine Intervention: heute ist ein Tierkreistag und diese Tage will und muss ich würdigen. Merkwürdig irgendwie, gerade geht mir durch den Kopf, dass die Zahl zwölf eine spezielle Rolle in der Musik spielt – ob das mit den Monaten zu tun hat? Die Mondphasen im Jahr können es eher nicht sein. Davon gibt’s schließlich 13. Hmmm, dem muss ich mal bei passender Gelegenheit nachgehen. Zurück zum Tierkreis. Ich will einen Zyklus aus Miniaturen übers Jahr verteilen, den ich sehr mag. Es sind kleine und irgendwie zerbrechlich-wirkende Miniaturen von Stockhausen. Karlheinz Stockhausen, er muss selbst ein merkwürdiger Mensch gewesen sein. Und mutmaßlich war er auch ein (astrologisch orientierter) Esoteriker. Mindestens hielt er sich vom Sirius abkömmlich. Ich werde an anderer Stelle ein wenig mehr über Stockhausen plaudern. Hier nun das zwölfte Stück aus dem Tierkreiszyklus. Ein Zyklus, der für Spieluhren komponiert wurde, aber ohne feste Instrumentierung von ganz unterschiedlichen Instrumenten gespielt werden kann.
Capricorn in einer Fassung für Klavier und Klarinette interpretiert von Tamayo Ikeda und Jean-Philippe Vivier.