o.T., 2022

Ein Bild ist nicht nur ein Dokument, d.h. indexikalisch (durch das vergangene Ereignis, den Gegenstand) geprägt. Es trägt auch ikonische (die Form, das Aussehen) und symbolische Aspekte (Übertragung auf außerbildliche Qualitäten) in sich. Mehr noch als das rein Indexikalische rufen das Ikonische und das Symbolische Assoziationen, Erinnerungen, Wünsche und Erwartungen in unseren Köpfen auf. Das Denotierte bekommt Konnotationen an die Seite gestellt, die uns helfen dem Bild eine Bedeutung zu schenken. Diese Mechanismen, d.h. das Entstehen der Konnotation ist notwendige Voraussetzung, dass überhaupt Bedeutung entstehen kann. In diesem Sinne ist die Bedeutung eines Bildes eine komplexe Konstruktion, basierend auf unserem Wissen, unseren Erfahrungen und Erwartungen.  

Die vorliegenden Arbeiten drehen sich spielerisch um die Bedeutung, die fotografierte Gegenstände einnehmen, bzw. darum, wie sie entsteht. Teils aus sich heraus, teils aus der Kombination mit anderen Bildern heraus. Und immer aus dem Füllhorn unserer kognitiven Erfahrungs- und Erwartungssrequisite. 


Strandgut

Seit einigen Jahren sammeln sich Bilder zu bestimmten Themen an, ohne, dass sie die Form einer konkreten Arbeit annehmen. Strandgut ist eines dieser Themen. Die Sammlung enthält unterschiedliche Formen und Erscheinungen von angeschwemmten Algen und Muscheln und Schnecken.  (mehr …)

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Urban Messages

Hier geht es um Bildkombinationen. Allerdings nicht um meine, sondern um die von Plakatklebern. Mir ist irgendwann mal aufgefallen, dass Doppelplakate farblich oder manchmal auch formal zu einander passen. Unabsichtlich oder absichtlich aufeinander Bezug nehmen. Diese Kombinationen fotografiere ich seit einigen Jahren und füge sie zu einer kleinen wachsenden Sammlung hinzu. Mit einer kleinen Verbeugung…

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Zweiradtraum(a)

Seit einem Fahrradklau sind mir im Stadtraum immer häufiger Fahrräder in ganz unterschiedlichen Erscheinungen und Zuständen aufgefallen. Diese fortlaufende Serie gibt ihrem prekärem Dasein einen Raum. (mehr …)

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Im Theater des Alltags

Im Theater des Alltags gehört zu den Flaneurthemen. Es sind allesamt Bilder, die im Augenwinkel hängengeblieben sind. Neben dem rein Indexikalischen kommt hier aber auch ein formales Element zum Tragen. Es handelt sich immer um Bildkombinationen. Und zwar um Kombinationen, die erstmal gar nicht viel miteinander zu tun haben. Beim längeren Hinsehen wachsen sie dann…

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Avatar

Eines der Langzeitthemen, auch aus einem Flaneurmoment heraus geboren, ist das Fotografieren von Schaufensterpuppen. Sie sind auf der einen Seite sehr schematisch und treten als vielfache Kopie ihrer selbst auf. Sie tragen auf der anderen Seite aber immer auch einen Ausdruck – und nicht nur Kleidung. (mehr …)

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