Ostsee, 2020

Gibt es Fotografien, mit denen man ohne zu werten einfach nur beobachten kann? Welche Motive sind dazu geeignet? Welche Haltung lässt sich diesen Fotografien gegenüber einnehmen? Betrachten wir Personen, Räume oder Gegenstände aus unserer näheren oder ferneren Umgebung, dann rufen wir unmittelbar einen Mechanismus auf, der uns auffordert uns dazu zu verhalten. Damit gehen auch automatisch Wertungen ein. Achtsames Verhalten fordert uns aber dazu auf, erstmal wahrzunehmen, zu beobachten, bevor wir uns auf einen Standpunkt oder eine Meinung einlassen. 

Wolken, Wasser, Wellen, Felsen. Sie alle eint, dass sie – zumindest oberflächlich – keinen zivilisatorische Botschaften tragen. Sie sind (oder scheinen) weit genug davon entfernt ohne dass wir uns ihnen gegenüber zu verhalten müssen. Wir können sie ganz offen betrachten.

Betrachten wir diese Bilder, können wir eine mehr oder weniger konzentriert beobachtende Haltung einnehmen. Einfach nur den Formen nachspüren. Je nach Versunkenheit kann das auch meditative Züge annehmen. Das ist, was ich mit den Bildern verbinde: Beobachtung, Wahrnehmung ohne Wertung. 


Der Schaum der Zeit

Der Schaum der Zeit ist eine Arbeit über die Autonomie von Zeit. Die Beschäftigung damit begleitet mich seit mehreren Jahren. Die Bildwelt der Arbeit kreist um dynamische Prozesse, die in der Zeit verlaufen. Abgebildet sind dabei Formen und Räume, diese aus solchen Prozessen entstehen.  (mehr …)

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Moments musicaux

Die Moments musicaux basieren auf dem Material von der Schaum der Zeit. In der Arbeit werden zwölf Bilder oder Bildkombinationen mit den Douze Notations von Pierre Boulez verbunden. Theoretischer Hintergrund für mich war die Frage nach den konkreten Bedingungen für Intermedialität zwischen Klang und Bild.  (mehr …)

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Wasseroberflächen

Gibt es da einen Zusammenhang? Ist das eine Voraussetzung für das anderen? Die Frage nach dem transparenten Charakter der Fotografie beschäftigt mich schon lange. Sie ist einfach aus der Natur des Prozesses heraus an die Welt gebunden. Es ist ein abbildender Prozess – und keiner, der allein aus der Fantasie des oder der Autorin entsteht.…

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