Irgendwie will es mir nicht aus dem Kopf. Nein, es will mir nicht in den Kopf!
Da gibt’s ein Unternehmen, Fondgesellschaft, Vermögensverwalter. Verwaltet ca. 5.54 Billionen € (zur Orientierung, unser nationales BIP ist ca. halb so groß). Name: BlackRock Inc. Neben dem Einfluss auf EZB und Bundesbank (BlackRock berät) steht das Unternehmen im Fokus staatsanwaltlicher Ermittlungen zu Cum-Ex Geschäften. Und Chef des deutschen Aufsichtsrats genau dieses Unternehmens ist Friedrich Merz, immer noch.
Und genau dieser Friedrich Merz schickt sich an, Vorsitzender der CDU, der einflussreichsten politischen Partei in diesem Land – und wer weiß welche Positionen von dort aus – zu werden. Selbstverständlich unter Aufgabe des Aufsichtsratsmandats im Falle einer Wahl zum CDU Vorsitzenden. Klar doch. Aber erst dann. Sehr verständlich, oder?
Was mir wirklich nicht in den Kopf gehen will, ist, dass es offenbar niemanden stört, dass damit Seilschaften einer der größten Kapitalgesellschaften dieser Welt direkten, ich meine: unmittelbaren Einfluss auf Politik nehmen würde. Die Lobby rückt ins Amt.
Sind wir schon derart an den direkten und unmaskierten Einfluss des Kapitalismus auf politische und gesellschaftliche Entscheidungsprozesse gewöhnt, dass wir uns daran nicht mehr empören?