Frage in die Runde

Frage in die Runde

Ich brauch mal einen Tipp von den Mitlesern hier: einen Tooltip, gewissermaßen.

Also: wie ihr ja wisst, arbeite ich gerne mit Bildkombinationen. Was Bilder miteinander machen, finde ich einfach augesprochen spannend. Wichtigstes Hilfsmittel um Kombinationen, Sequenzen, Überlagerungen, Anschlüsse, etc. zu finden, ist ein großer Tisch. Ein Tisch auf dem ich Bilder auslege und dann immer wieder rekombiniere. Was funktioniert miteinander (und vielleicht auch warum) und was nicht.

Das ist auch das geeignete Mittel, wenn die Anzahl der Bilder – sagen wir mal – nicht allzuhoch zweistellig ist. Was aber, wenn der Pool der Bilder eher vierstellig wird? Aktuell arbeite ich gerade an einem Archivprojekt. Und dabei geht der Pool von möglichen Bildern tatsächlich in die Tausende. Das stößt nun an diverse Grenzen:

  1. Druck: ich stoße tatsächlich an eine Druckgrenze. Die Menge an zu druckenden Bildern (und dann auch an solchen, die ich aussortiere) ist einfach zu groß.
  2. Fläche: die Tischfläche ist zu klein. Zu klein um „entfernte“ Bilder miteinander in Verbindung bringen zu können, zu klein um Häufchen zu bilden und wieder aufzulösen.
  3. Übersicht und Organisation: es wird knibbelig eine Organisation zu finden, in der die Übersicht nicht verloren geht. Das hat natürlich auch mit Grenzen der Auffassung zu tun, aber eben auch mit Werkzeugen, die hier unterstützen könnten.

Was wäre denn mein Bedarf:

Ein Stück Software, bitte. Ausgangspunkt ist ein Stapel von Bildern. Ich will durch diesen Stapel von Bildern durchblättern, die Bilder qualifizieren und dabei neue Stapel bilden können. Die Stapel sollen auch qualifizierbar sein. Qualifizieren heißt: Stapel (, Bilder, Gruppen, Verbindungen, s.u.) taxonomisch, aber auch mit Freitext ergänzen zu können.

Bilder müssen auf einer zweidimensionale Fläche digital ausgelegt werden können. Die Möglichkeit durch „räumliche“ Nähe Beziehung zu schaffen, zu gruppieren und solche Gruppen zu qualifizieren. Die Gruppen sind aber nicht nur Gruppen von Bildern, sondern haben eben auch ein „lokales“ Layout. Bilder muss ich in diesen Gruppen auch verkleinern, vergrößern, drehen und verschieben können. Ich will Gruppen drucken können. Das soll kein Fine-Art-Druck, sondern eine Skizze sein. In Anzeige und Druck soll es möglich sein, Metadaten (z.B. Dateinamen) als Overlay anzuzeigen. Es sollen aber auch „nicht-grafische“ sondern eher logische Beziehungen zwischen Gruppen und Bildern erstellbar sein. Diese Beziehungen sollen auch qualifiziert werden können. Logische Beziehungen stelle ich mir wie Verbindungen, die man mit Visio (oder so) über einen Konnektor modelliert, vor.

Ich will Stapel, Gruppen und Beziehungen zu virtuellen Häufchen weglegen können und wieder herstellen können. Ich will sie natürlich auch wiederauflösen können. Natürlich will ich suchen können. Und selbstverständlich will ich passend rein und rauszoomen können.

Wenn es dann schlussendlich Schnittstellen zu DTP (insbesondere zu Affinity Publisher) gibt, dann wären wohl keinerlei weitere Wünsche offen.

Frage: gibt’s sowas? Gibt es etwas, das dem eventuell auch nur nahekommt? Oder muss ich mir das erst selbst entwickeln?

This Post Has 3 Comments

  1. Hmm… das hab ich befürchtet…

    1. Ich dachte, ich warte mal, ob wer was spannendes kennt oder weiß. Ich nicht. 🙁

      1. Einerseits frage ich mich schon, ob das wirklich so exotische Bedarfe sind. Ich meine, wenn Bilder eine Bedeutung haben, dann haben doch auch Bildkombinationen eine… so wie aus Wörtern Sätze, aus Sätzen Abschnitte aus Abschnitten Kapiteln… usw. werden. Andererseits bin ich nicht wirklich überrascht. Auch wenn wir alle vollständige Sätze bilden, mit einem Autorenwerkzeug arbeiten wohl die wenigsten. 😉

        Ich habe in den letzten Tagen darüber nachgedacht und fand, dass das wichtige Features für ein DAM wären. Ich sollte das mal an Serif Ltd. schicken. Vielleicht basteln die ja immer noch an ihrem DAM für die Affinity-Suite…

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