Die Arbeit Ala recherche de l‘image réfléchissante ist kurz vor Corona entstanden. Sie besteht aus 24 Fotografien von Fenstern. Alle Fenster sind baugleich, befinden sich aber in unterschiedlichen Stadien des Verfalls und in unterschiedlicher Interaktion mit ihrer Umwelt. Teils sind sie geschlossen und reflektieren die Welt hinter dem Fotografen, teils sind sie offen und bieten einen Blick nach vorne, teilweise sind sie aber von der Vegetation in Beschlag genommen. Dann sieht man weder hindurch, noch nach hinten, man sieht nur noch das überwachsene Fenster. Die Fenster selbst sind eine Metapher auf das Fotografische. Sie sind gerahmt, sind manchmal transparent, manchmal reflexiv und manchmal gänzlich undurchsichtig. Die Arbeit thematisiert nicht nur optische Reflexionen, sie ist selbst eine Reflexion über das Medium. Ein Teil der Arbeit hängt seit Beginn der Pandemie in Düsseldorf in einer Kulturkirche. Sie scheinen dort mittlerweile fest zur Einrichtung, zum Inventar zu gehören.
Das Fenster als Metapher des Erkennens
A la recherche de l’image réfléchissante beschäftigt sich mit dem Thema Wahrnehmung, mit Erkennen und Verstehen. Es ist keine formale Untersuchung, sondern versucht mit ästhetischen Mitteln spielerisch und sinnlich einen Blick auf die Welt zu werfen und Roland Barthes Frage “Wie gelangt eigentlich der Sinn ins Bild?” nachzuspüren. (mehr …)