visuell aus der Süddeutschen Zeitung vom 10.06.2024 zitiert
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Markus
12 Jun 2024Karl Valentin wird mit dem Satz zitiert „I kann gar net soviel fress’n wia i speib’n möcht“. Dem ist leider nichts hinzuzufügen.
Jürgen
12 Jun 2024Unabhängig von Empörung oder Entsetzen. Die ich ohne Frage teile.
Ich gehöre zu den Menschen, die diese Form visuell noch jeden Abend in der Tagesschau als BRD / DDR wahrgenommen haben. Und ich fühlte mich, als ich das in der SZ gesehen habe, unmittelbar um 35+ Jahre zurückversetzt. Ich finde es wirklich krass, dass eine Generation nicht ausreicht um diese Nachkriegsgrenzziehung auch nur ansatzweise aufzubrechen, aufzuweichen oder zu überwinden.
Markus
12 Jun 2024Jürgen, in den Wahlergebnissen war diese Grenze ja nicht immer so eindeutig zu sehen – Jahrzehnte waren dort die Wahlergebnisse zwar mit anderen Schwerpunkten, aber doch ähnlich wie in den alten Bundesländern verteilt auf die demokratischen Parteien. Was für eine Frustration muss sich da angestaut haben, was für Rattenfänger sind da auf offene Ohren gestoßen, dass jetzt so ein flächendeckendes Abwenden von einer Gesellschaft, die über das immer wieder neue Aushandeln von Kompromissen eine gemeinsame Entwicklung zu gestalten versucht, einsetzt. Warum?
(Das Zitat stammt wohl doch nicht von Karl Valentin, sondern von Max Liebermann, angesichts der Nazi-Aufmärsche vor seinem Haus)