Überlegungen zu einer Hängung

Überlegungen zu einer Hängung

Ungeachtet dessen, dass Terrain vague als Buch noch der Fertigstellung harrt, bin ich in den letzten Wochen dabei, mir Gedanken über die Ausstellung im Herbst zu machen. 

So grundsätzlich sollen es Bilder aus dem Buch sein, die da gehängt werden. Trotzdem muss es aber auch eine in sich geschlossene Form haben. Geschlossen heißt nun aber nicht, dass alle 47 Bilder in der Reihenfolge des Buchs an die Wand können. Heißt aber schon irgendwie, dass eine gewisse Rundheit gegeben sein sollte. 

Was könnte das sein?

Ich würde sagen, es sind drei Aspekte, die sich wiederfinden lassen sollten:

A.) Landschaft, besser: Gelände ist ein räumliches Gebilde. Also sollten die Hängung das Thema Raum umfassen. Wie findet sich der dreidimensionale Raum in zwei Dimensionen mit Rahmen wieder?

B.) In diesem Raum befinden sich Elemente. Die zeichnen sich durch Form, Größe und Farbe usw. aus. Welche Elemente tauchen auf? Was bedeuten sie? Enthalten sie Spuren? Oder sind gar selbst welche? Die Elemente bilden in einem gewissen Sinne das Vokabular einer Sprache, mit der uns das Gelände etwas erzählt. Das könnten Bäume, Sträucher, Tümpel, Zäune, etc… alles mögliche, was da in der Gegend so steht, sein.

C.) Die Bilder vermitteln eine gewissen sinnliche Nähe. Das könnte ein haptischer Eindruck, vielleicht aber auch einer von Wärme (oder Kühle). Wir nehmen unsere Umgebung über unsere Sinne wahr und die möchte ich gerne angesprochen wissen. Wäre schön, wenn die Bilder sinnlich Erfahrungen aufrufen könnten.

 

Die Hängung selbst darf als Hyperimage funktionieren. Als ein Bild, das sich aus mehreren Bildern zusammensetzt. Und als Hyperimage erzählt es vom Raum, seinen Elementen in einer gewissen sinnlichen Qualität. Das ist quasi der „Algorithmus“ der die Bildauswahl steuert. Nun stellt sich die Frage, wie das Hyperimage sich an der Wand ausmacht. Ich habe mal modellhaft verkleinert drei Varianten gebastelt. Wandbreite: 6,50m, davon gehe ich derzeit aus. Und als Größenvergleich ein Modulor (die Person am Rand) dazugestellt.

 

1. Variante: klassische Hängung

4 großformatige Bilder, 80×120 in Augenhöhe

 

2. Variante: symmetrische Hängung

6 quadratische, 6 querformatige in symmetrischer Reihung, 60×60/90cm

 

3. Variante: freie Hängung

Unterschiedliche Größen zwischen 40×60 und 80x120cm.

 

Die Frage ist nun: Wie kommt das? Was spricht für die Varianten? Was gegen sie? Was ist gut zu rezipieren, was vielleicht unverständlich?  Ich würde mich über Feedback freuen. Um ein wenig aus der Betriebsblindheit rauszufinden…